Testen von H2-Booster-Flaschen
Praktisch alle Flaschen werden in China (weiter) entwickelt und dort hergestellt. Verkauft wird in Europa das identische Produkt auf Kundenwunsch in leichten Gehäuse-Variationen und mit beliebigen Produktnamen. Der eigentliche Hersteller lässt sich dann nur erraten, wenn das gekaufte Modell mit den Angeboten auf AliBaba verglichen wird. Die reine Geometrie, die Materialbeschaffenheit, die Füllmenge und die Art wie das Logo angebracht ist, verraten ggf. die Baugleichheit. Auch im Inneren der Geräte finden sich ggf. Hinweise auf den realen Produzenten auf der Platine oder der PEM-Zelle. Anhand der Schriftzeichen ist erkennbar, ob es sich um ein Produkt aus China, Korea oder Japan handelt. Produkte aus Korea oder Japan sind in der Regel teurer.

Die Entwicklung der Booster-Flaschen begann 2005, als die Firma Paino in Südkorea erstmals eine hochwertige PEM-Zelle verbaute, mit Platin-beschichteten Titan-Elektroden und einer Membran für Brennstoffzelle der Firma Dupont (USA). Dieser "Urtyp" der H2-Flaschen wird auch heute noch praktisch unverändert verkauft. Dabei handelte es sich streng genommen noch nicht um eine Booster-Flasche, denn H2-Booster-Flaschen arbeiten absichtlich mit einem großen Innendruck im Wasser, der es erst ermöglicht H2-Wasser mit weit über 2 ppm Wasserstoffgehalt zu erzeugen. Das war den Konstrukteuren der neuen Flasche von Paino so vermutlich noch nicht bewusst, oder sie verzichteten auf einen hohen Druckaufbau zugunsten einer einfacheren und robusteren Konstruktion, zumal die Flasche damals auch so wesentlich besser als alle Konkurrenzprodukte war.
Alle Flaschen habe ich nach diesen einheitlichen Prüfvorgaben getestet. Bei den Booster-Flaschen hängen die Ergebnisse sehr stark von dem Sicherheitsventil im Deckel ab, das den maximal erreichbaren Innendruck in der Flasche begrenzt.
Meist wurde nur mit einem einzigen Deckel geprüft, der auch mitgeliefert wurde. Tatsächlich können aber die Deckelventile verschiedener Deckel selbst innerhalb einer Produktionscharge deutlich schwanken, was denn erreichten H2-Gehalt gleichermaßen beeinflusst.
Bei den hier angegebenen Werten für den erreichte H2-Gehalt im ppm handelt es sich um die Versprechen der Hersteller oder Verkäufer der Geräte. Diese entsprechen nicht immer den in der Überprüfung ermittelten Werten.
H2-Flaschen ohne Deckelventil und mit geringem Druckaufbau:
- Paino Portable HM2000, 1,1 bis 2,1 ppm, 330 ml (2019-03 alias: aqua living, blue energy, ... )
Echte H2-Booster-Flaschen, die einen Innendruck von über 2 bar aufbauen können:
(Den hier angegebenen Leistungen liegen nicht meine Testergebnisse, sondern die Angaben der Verkäufer zugrunde)
- Aquavolta Age2 go 2.8 ppm Wasserstoff Generator, 0,5 bis 2,8 ppm, 300 und 500 ml (2019-08, wird nicht mehr hergestellt)
- Aquavolta NANO, 3 bis 5 ppm, 225 ml (2021-07)
- Qingwujie-Booster 8000ppb, 1,9 bis 4,6 ppm, 200 ml (2025-10)
- Portabler Turbo Wasserstoff Booster ABS-FQ-06A, 4 bis 6 ppm, 260 ml (2025-10
alias: "Flipcart Bottle", Amruth "Hydro 270 ml Tritan Bottle", levelUpWay "Hydrogen Water Bottte" (USA), KOPP Verlag "Mobiler High-Performance Wasserstoff-Booster") - AquaVolta H2 Turbo Wasserstoff Booster V 2.0 (6-te Generation), 2,5 bis 10 ppm, 250 ml (2023-10), Nachfolge-Modell von Aquavolta NANO